Interessante Ermittler-Persönlichkeit, Doppelagenten und spannend angelegte Rückblicke

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nadines_buecher Avatar

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Tommy Bergmann, der Kommissar mit dem ausgeprägten Selbsthass, ermittelt im neuen Fall auch in die Vergangenheit hinein, in die Zeit der russischen Agenten und des Kalten Krieges. Wer ist die Frau, die in einem norwegischen See gefunden wird? Was hat sie mit einem weiteren Mordopfer, einem Doppelagenten, zu tun? Und warum wird dieser erst jetzt, viele Jahre nachdem er seinen russischen Anwerber verraten hat, ermordet? Die Zeitsprünge und Flashbacks sind zunächst die Köder, mit denen die Leser_innen angefüttert werden. Man kann sich also auf ein Krimi-Puzzle freuen. Die Kapitel kommen in angenehmer Länge daher, die Erzählung ist klar und geradlinig. Das alles vor der rauen Kulisse Norwegens und rund um die Perspektive des düster-seelengepeinigten Bergmann, der sicher wieder nichts unversucht lassen wird, um den oder die Mörder zu fassen. Der in schwarz gehaltene Himmel sowie das Gewässer spiegeln Bergmanns Inneres, während die roten, nordischen Häuser einen fast freundlichen Kontrast bieten und idyllisch wirken. Die Schatten in Titel und Autorenname passen gut zu einem Thriller.