Beeindruckende, ergreifende "Reise" in eine unbekannte Welt

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martinasterne Avatar

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Schon das Cover weckte Neugier in mir und ließ mich vermuten, dass ich hier in eine mir unbekannte Welt eintauchen werde. Der Autor Itamar Vieira faszinierte mich mit seiner Erzählweise, dem Aufbau der Geschichte, dem Wechsel zwischen den 2 Ich-Perspektiven der Schwestern und der fiktiven Person aus der Welt der Tradition, des Glaubens, des Zaubers.

Obwohl Ende des 19. Jahrhunderts die Sklaverei abgeschafft wurde, hat sich für die ehemaligen Sklaven und ihre Nachkommen nicht viel geändert. Um sich und ihre Familien ernähren zu können und ihnen einen Platz zum Leben sicherzustellen, müssen sie weiterhin für die Grundbesitzer unentgeltlich schuften und bleiben in deren Abhängigkeit.

Die Lebensgeschichten der beiden Schwestern, die einerseits untrennbar miteinander verbunden sind, andererseits unterschiedliche Lebensauffassungen haben, geben auf eindrucksvoll beschriebene Art den Kampf zwischen dem dem Aufrechterhalten und Glauben an alte Rieten, Traditionen und Gebräuche und dem Wunsch nach Veränderung und wirklicher Freiheit, wieder.
Man taucht ein in eine Welt, die einem sehr fremd ist und trotzdem vertraut. Einmal mehr wurde mir bewusst wie wichtig der Zusammenhalt zwischen Familie und Freunden ist, zusammen ist man stark.

Mich hat die Erzählung erschüttert aber fasziniert zugleich und ist eine klare Leseempfehlung von mir.