Die Schatten der Sklaverei...

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labbelman Avatar

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Das farbenfrohe Cover hatte mich auf das Buch aufmerksam gemacht und ich wusste gar nicht so genau, was mich da erwarten würde. Bekommen habe ich Vortreffliches.

Die Geschichte startet damit, dass eine von zwei Schwestern beim Spielen unglücklich ihre Zunge verliert und von da an ihre Schwester ihr die Stimme leihen muss. Es spricht also eine der Schwestern für beide.

War ich ganz gut informiert über die Sklaverei in den USA, so hatte ich absolut keine Ahnung, dass diese auch ihre Schatten in Brasilien gezogen hat. Sowohl Farbige als auch Indigene wurden für harte Arbeit benutzt ohne jemals Land oder sonst etwas besitzen zu dürfen.

Sprachlich hat mich der Roman ebenfalls gefangen genommen. So fand ich die Darstellungen des Lebens an sich, sowie die Umgebung sehr eindringlich geschildert, so dass ich klare Bilder vor Augen hatte. Auch das Mysteriöse mitsamt dem Glauben an Geister und Übernatürlichem hat mich fasziniert.

Für mich wurde zudem sehr detailreich das Schicksal der Frauen beleuchtet, die im Gegensatz zu den Männern noch größere Päckchen zu tragen haben. Das hat mich begeistert, denn so etwas lese ich gern.

Das Verhältnis der Schwestern hat mir aufgezeigt wie wichtig Familie in den härtesten Zeiten des Lebens ist und dass man durch Zusammenhalt alles schaffen kann.

Fazit: Ein starkes Debüt, dass viele Leser verdient hat.