Ein außergewöhnlicher Roman

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anna2020 Avatar

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Dieser außergewöhnliche Roman von Itamar Vieira Junior hat mich sehr beeindruckt und berührt.
Die Geschichte, die in Brasilien spielt, beginnt mit dem Fund eines Messers, das die Zwillingsschwestern Bibiana und Belonisia beim Spielen unter dem Bett ihrer Großmutter finden.
Beim Spielen damit verliert eine der Schwestern ein Teil ihrer Zunge und ist fortan sprachlos.
Ihre Schwester versteht sie auch ohne Worte und übernimmt das Sprechen für sie.
Die beiden Mädchen wohnen in einem ehemaligen Sklavendorf, in dem immer noch die Großgrundbesitzer das Sagen haben und die Frauen unterdrückt werden.
Die Dorfbewohner leben dort unter unsagbaren Bedingungen und werden zudem noch von Dürren und Überschwemmungen geplagt, die ihre Ernten vernichten.
Die Schwestern Bibiana und Belonisia beginnen sich gegen diese Zustände aufzulehnen.
Der Roman verläuft über einen Zeitraum von 30 Jahren und ist in drei Erzählabschnitten aufgeteilt , was mir gut gefallen hat, da man verschiedene Sichtweisen auf das Leben der Schwestern und ihrer Gemeinschaft hat.
Trotz des farbenfrohen Buchcovers ist die Geschichte der beiden Schwestern von Traurigkeit, Brutalität und Grausamkeit geprägt.