Schwaches Ende

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q5helgi Avatar

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Das Buch dreht sich um das Leben auf einer Fazenda in Brasilien. Die Sprache, in der dieses Leben beschrieben wird, ist schön. Der Fluss, die Pflanzungen, die Lehmhütten – alles erwacht zum Leben. Doch fehlte mir das gewisse Leben in den Hauptfiguren. Es fehlte an Spannung oder an etwas Unvorhergesehenem. Die Handlung ist -abgesehen vom Anfang- tatsächlich die gleiche wie in vielen anderen Büchern, in der Menschen ausgebeutet werden. Die Beziehungen waren unausgewogen fesselnd, die eine Schwester war interessantere als die andere, und so wirklich Tiefgang bekam man nicht gezeigt. Das Ende hat mich am meisten enttäuscht, weil der Autor in meinen Augen keinen klaren Faden hatte, was er jetzt schreiben soll und ändert auch bei den letzten Kapiteln die Perspektive und auch die Person, in der erzählt wird (Ich-Erzähler = Du-Erzähler).
Außerdem gibt es hier etwas Mythisches, Geister oder Götter, die auch eine Stimme haben, oder selbst die Handlung vorantreiben. Mich hat es nicht gestört, wollte es aber erwähnen.
Abschließend kann ich sagen, dass es ein gut zu lesendes Buch war, was mich nicht umgehauen hat, dementsprechend empfehle ich es eher Menschen, die über die Atmosphäre des damaligen Lebens lesen möchten.