Schwierig

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queenhedy Avatar

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"Die Stimme meiner Schwester" klang dem Klappentext nach sehr interessant, dazu versprach es, dass die Stimme erhoben wird, gegen die "alte Welt Brasiliens"... Teilweise hat der Roman diese Versprechen gehalten, an anderen Stellen hätte ich mir mehr erwünscht.
Natürlich kann man an ein Buch, dass aus einer ganz anderen Kultur kommt und auch für diese geschrieben wurde, nicht vergleichen mit Romanen die von Europäer:innen für Europäer:innen geschrieben wurden. Dementsprechend ist es bei diesem Roman wichtig, sich erst einmal auf eine neue Leseerfahrung einzulassen. Trotzdem war der Roman einsteigerfreundlich und meist einfach zu lesen und zu verstehen. Er zeigt den Leser*innen eine neue Welt, ohne dass man sich beim Lesen als "Fremde:r" fühlt. Hier auch ein großes Lob an die Übersetzung!
Der Roman zeigt eine Seite Brasiliens, die vielen Leser*innen vermultich unbekannt war, für mich erschreckend, aber nicht überraschend. Die versprochene Handlung scheint nur Mittel zum Zweck ein Gesellschaftsporträit zu zeichnen und die erhobenen Stimmen wirken leise.