Gruselig und sehr aktuell

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hasi84 Avatar

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Jo Ferguson ist nicht gerade vom Glück verfolgt. Sie arbeitet als freie Journalistin mit mehr oder weniger erfolgreicher Auftragslage. Nach ihrer Scheidung zieht die 33jährige in die Wohnung ihrer Freundin Tabitha. Dieser Wohnung fehlt es an keinem technischen Schnick-Schnack. Home Assistants unterstützen das tägliche Leben. Was toll und als Erleichterung klingt, stellt sich schon bald als Albtraum heraus. Schon bald wird klar, dass die Home Assistants nicht nur über Jo’s aktuelles Leben viel zu genau Bescheid wissen, sondern auch so einige Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit kennen. Für Jo beginnt ein gruseliges Abenteuer der besonderen Art.

Für mich war „Die Stimme“ das erste Werk des Autors S.K. Tremayne. Und ich war sehr positiv überrascht. Das Buch startet spannend und kurze Kapitel bauen immer mehr Spannung auf. Der Charakter der Protagonistin Jo wird gut dargestellt, das Buch wird hauptsächlich aus ihrer Sicht erzählt. Man schwankt lange hin und her, ob mit Jo ein böses Spiel getrieben wird, oder ob sie nicht doch verrückt wird. Die Geschichte rund um ihren schizophrenen Vater bestärkt in diesen Gedanken. Bald schon verdächtigt man jeden rund um Jo. Viele gruselige Szenen lassen einen Gänsehaut über den Rücken kriechen – wie beispielsweise, als die Assistants eigenständig zu sprechen beginnen und kryptische Sätze sagen. Viele Kapitel enden mit einem Cliffhanger, sodass man das Buch ungern zur Seite legt. Gleichzeitig beginnt man selbst zu reflektieren, wie offen man sein eigenes Leben viel zu oft darlegt, wer aller „mithören“ kann. In der heutigen Zeit ist es schwierig, sich von der virtuellen Welt komplett abzukapseln. Trotzdem gilt es, eine gewisse Vorsicht an den Tag zu legen. Mit der steigenden Spannung stellen sich dem Leser auch immer mehr Fragen. Das Buch ist sehr gut geschrieben und daher gibt es von mir eine klare Leseempfehlung.