Unglaublich spannend mit Gänsehautgarantie

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xlisax1409 Avatar

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„Die Stimme“ von S. K. Tremayne, 389 Seiten, erschienen am 1. September 2020, im Droemer Knaur Verlag.

Um was es geht:

Jo wohnt bei ihrer besten Freundin in deren Luxuswohnung und eines Tages vernimmt sie seltsame Geräusche, die Smart-Home Geräte machen sehr komische Sachen und fangen an, von ihrer düsteren Vergangenheit zu reden, obwohl sie darüber eigentlich gar nichts wissen können. Es wird immer schlimmer und es scheint, als wollen sie diese Geräte quälen. Aber wer oder was möchte ihr schaden, oder wird sie nun genau so schizophren, wie ihr Vater es einst wurde, bevor er sich selbst umbrachte?

Meine Meinung:

Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und passt auch ziemlich gut zur Geschichte. Ich bin eigentlich niemand, der gerne Thriller liest, aber als ich gesehen hatte, das das Buch hauptsächlich aus der Ich-Perspektive und auch noch zwischendurch aus der Erzählperspektive geschrieben ist, musste ich es mir einfach mal genauer anschauen und schon nach der Leseprobe wusste ich, das ich es lesen möchte. Der Schreibstil von S. K. Tremayne gefiel mir von Anfang an eigentlich recht gut, an manchen Stellen fand ich es ein bisschen verwirrend, da man sich einfach vom einen auf den anderen Absatz manchmal in einer komplett anderen Szene befand, und dann wechselte es plötzlich zurück. Außerdem haben mir bestimmte Wörter, die S. K. Tremayne zwischenzeitlich benutzt hat, nicht allzu gut gefallen, da es dann zu gestochen für mich klang.
Allerdings ist das nicht so schlimm, dass ich deswegen irgendwie weniger Spaß beim Lesen gehabt hätte.
Bei Thrillern habe ich immer das Problem, das sie mir einfach viel zu langweilig sind, man schon von Anfang an sagen kann, wer der oder die Schuldige ist oder das am Ende einfach nichts aufgelöst wird, was unglaublich nervig ist. In diesem Buch war das jetzt nicht so. Der Anfang war sehr interessant, man hat erfahren, in was für Verhältnissen Jo lebt und was für einen Charakter hat und dieser hat mir auch sehr gut gefallen. Es wurde mit der Zeit Spannung aufgebaut und dadurch das zwischendurch kürzere Kapitel in der Erzählperspektive eingeschoben wurden, die von anderen Nebencharakteren handeln, konnte man auch miterleben, was bei den anderen Charakteren so passiert und wurde so auf verschiedene Fährten gelockt, so das zumindest ich unglaublich verwirrt war, da auf einmal viele einen Grund hatten, ihr etwas antun zu wollen. Zwischendurch waren schon so ein paar kleine Hinweise verstreut gewesen, wie ich erst im Nachhinein mitbekommen habe. Deswegen hätte ich mit dem Ende auch niemals gerechnet und es war unglaublich gut und auch nicht total unrealistisch, da im Nachhinein einfach alles Sinn gemacht hatte.

Mein Fazit:

Dieses Buch ist bis jetzt einer der besten Thriller, die ich jemals gelesen habe. Es war spannend, nicht mit lauter langweiligen Details versehen und wurde am Schluss genial aufgelöst. Für den Schreibstil gebe ich leider einen Stern Abzug, aber sonst war das Buch mega. Deswegen bekommt es von mir auch 4/5 Sterne.