„Zuhause“ – ein Wort, das für jede Generation etwas anderes bedeutet. Während unsere Großeltern meist an einem festen Ort verwurzelt waren, zeigt Marie Luise Ritter, dass es für unsere Generation oft mehrere Zuhause gibt. Durch offene Grenzen, Erasmus, Auslandssemester oder Remote Work ist es leichter geworden, sich an verschiedenen Orten niederzulassen und sich dort heimisch zu fühlen. Heimat ist dadurch weniger ein klar definierter Ort, sondern vielmehr ein Gefühl von Zugehörigkeit, das sich verändern darf. Sehr persönlich und reflektiert verbindet die Autorin eigene Erfahrungen mit gesellschaftlichen Entwicklungen. Ihr Schreibstil ist angenehm leicht und gleichzeitig tiefgründig, wodurch man sofort ins Nachdenken kommt: Wo fühle ich mich eigentlich zuhause – und woran mache ich es fest? Ein inspirierendes, berührendes Buch, das die Sehnsucht nach Ankommen in einer offenen, mobilen Welt sehr treffend beschreibt.