Weder Roman noch Ratgeber, eher stiller Gefährte

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deidree Avatar

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Ein Zwischending, oder was konkret? Gefühlt habe ich seitenweise verschiedenste Tagesabläufe von Marie Luise Ritter gelesen. Irgendwann kam dann eine Frage oder Erkenntnis, wie zum Beispiel, dass Sicherheit im Inneren und Äußeren für ein Zuhause, oder die Sprache wichtig sind. Alles nachvollziehbare und logische Schlüsse soweit. Auch die Fragen die sie sich stellt, finde ich für „Die Suche nach Zuhause“ treffend. Dennoch fehlt mir etwas.
Es ist ihre Suche, daher natürlich auch ihre Gedanken, ihre Gefühle. Bis zu einem gewissen Grad kann sich jeder die Fragen für sich adaptieren und beantworten, oder zumindest hat jeder Leser hier Anregungen worüber er nachdenken könnte.
Das Buch ist, wie soll es anders sein, sehr stark autobiografisch und trägt starke Züge eines Berichtes. Wobei ich hier relativieren muss, denn so emotionslos wie ein Bericht ist das Buch bei Weitem nicht. Das und der leicht lesbare und lockere Schreibstil, sowie das gut gemachte Cover haben für mich die Bewertung um einen Stern nach oben gehoben.
Wer mit seinen eigenen Fragen in einer Dauerschleife hängt, findet hier vielleicht gute Ausgänge, Ansätze und Überlegungsmöglichkeiten, aber definitiv keine vorgefertigten Antworten.