Ein "Page turner"

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aschaeferjugel Avatar

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Trotz bekannter Feindbilder (böse Pharmaindustrie) und deren Klischees (charismatischer Manager beeindruckt junge Studenten, die trotz moralischer Zweifel den gutbezahlten Job brauchen) liest sich die Geschichte flott an und scheint ein "pageturner" zu sein, so herrlich zum festlesen, ich hätte gern weitergelesen.

Das Thema Malaria ist komplex und relevant und scheint hier in seinen vielen Bereichen (Forschung, Industrie, Machthunger, Geld, Geltung, Politik, Charity) spannend verarbeitet, trotz oder wegen der enthaltenen Stereotypen.

Der mangelnde Austausch der Wissenschaftler im Wettrennen um Publikationen und Patente zum Beispiel wird mit Recht angeprangert und auch die Gründe erläutert. Es gibt allerdings auch Ansätze auf breiter wissenschaftlicher und politischer Basis, dies zu verbessern, siehe Ebola. Das wurde in der kurzen Leseprobe nicht thematisiert- es gibt eben auch bei Forschern jene, die die Forscherwelt verbessern möchten.

Bin gespannt, wie es weitergeht und ob sich die Geschichte so nah an den Fakten entlangschmiegt wie bisher.