Volltreffer!

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Die Lektüre sowohl der Buchbeschreibung als auch der 31-seitigen Leseprobe (LP) von Paola Lopez' 256 Seiten umfassendem Roman "Die Summe unserer Teile" (Veröffentlichung vom Tropen Verlag unter der ISBN 978-3-608-50272-5 für den 15. 03. 2025 angekündigt) beeindruckte mich. Ohnehin lese ich generationenübergreifende Familienbücher recht gerne.
Die LP beginnt mit dem Zitat
"We fill pre-existing forms and when we fill them we change them and are changed." (Frank Bidart, aus dem Prosagedicht "Borges and I").
Der Übersetzungsvorschlag vom WWW:
"Wir füllen bereits bestehende Formulare aus und wenn wir sie ausfüllen, ändern wir sie und werden verändert."
gefiel mir nicht sonderlich, weshalb ich mir erlaube,
"Wir interpretieren bereits Existentes und indem wir das tun, verändern wir sowohl dieses als auch uns selbst."
vorzuschlagen.
Sie führt uns dann durch die ersten beiden Kapitel.
Nr. 1 ist "Berlin, 2014" betitelt. Wir treffen auf die junge Lucy, die fast am Ende eines Semesters steht und bis zum Oktober lediglich mit Phil ein Spiel programmieren muss. Überrascht findet sie beim Betreten der mit Oliver geteilten Wohnung einen Steinway-Flügel vor. Den ließ sie bei ihrer Mutter, zu der sie wegen deren Dominanz in einer komplizierte Beziehung lebte, damals zurück. Als Absender ist jedoch der Name "D. Krawczyk".angegeben, der Mädchenname ihrer Großmutter, die in jungen Jahren in Polen wohnte, den größten Teil ihres Lebens jedoch im Libanon verbrachte.
Nr. 2 ist "München, 1976" überschrieben.
Hier treffen wir auf die junge in einem Krankenhaus tätige Daria Haddat, deren Mutter einst der Nazis wegen von Polen in den Libanon flüchtete.
Daria hat soeben ihren Studienkollegen Robert, den sie zwar schon seit einem Jahr kennt, aber soeben erstmals ins Gespräch kam, zu einem Spaziergang durch den Englischen Garten eingeladen. Ich weiß nicht, ob er die Einladung annimmt, wäre aber gern dabei...