Ich mochte niemanden
Paola Lopez hat mit Die Summe unserer Teile ein beeindruckend durchdachtes Werk geschaffen. Handwerklich ist der Roman gut konstruiert – die Erzählweise ist präzise, die historischen Kontexte sind gut recherchiert, und die Darstellung von Mutter-Tochter-Beziehungen sowie generationenübergreifenden Traumata ist nachvollziehbar. Thematisch ist das Buch also zweifellos stark.
Aber: Ich mochte keine einzige der Hauptfiguren.
Lyudmila ist für mich das beste Beispiel dafür, warum ich mein Chemiestudium abgebrochen habe. Die Art zu glauben nur Chemie ist eine sinnvolle Wissenschaft und alles andere weicher Schrott... davon laufen im Chemiestudium genug Leute rum, die so denken und mir komplett den Spass genommen haben.
Daria bleibt als Figur merkwürdig blass, obwohl ihre Lebensentscheidungen durchaus nachvollziehbar sind. Und dann ist da Lucy: Ich konnte ihre Art kaum ertragen. Der Kontaktabbruch zu ihrer Mutter war vermutlich eine gesunde Entscheidung, aber dann noch Geld fürs Studium anzunehmen? Bäh.
So bleibt ein Buch, das inhaltlich viel zu bieten hat, mich aber emotional auf die falsche Weise berührt hat. Wer allerdings keine Sympathieträger*innen braucht, sondern ein klug konstruiertes Familiendrama sucht, wird hier definitiv fündig.
Aber: Ich mochte keine einzige der Hauptfiguren.
Lyudmila ist für mich das beste Beispiel dafür, warum ich mein Chemiestudium abgebrochen habe. Die Art zu glauben nur Chemie ist eine sinnvolle Wissenschaft und alles andere weicher Schrott... davon laufen im Chemiestudium genug Leute rum, die so denken und mir komplett den Spass genommen haben.
Daria bleibt als Figur merkwürdig blass, obwohl ihre Lebensentscheidungen durchaus nachvollziehbar sind. Und dann ist da Lucy: Ich konnte ihre Art kaum ertragen. Der Kontaktabbruch zu ihrer Mutter war vermutlich eine gesunde Entscheidung, aber dann noch Geld fürs Studium anzunehmen? Bäh.
So bleibt ein Buch, das inhaltlich viel zu bieten hat, mich aber emotional auf die falsche Weise berührt hat. Wer allerdings keine Sympathieträger*innen braucht, sondern ein klug konstruiertes Familiendrama sucht, wird hier definitiv fündig.