Tragische Liebe
In dem Roman „Die Tage nach dem Pflaumenregen“ von Karissa Chen, der seinen Beginn in China hat, sind das Mädchen Suchi und der Junge Haiwen die Protagonisten. Die beiden verlieben sich 1938 vor Beginn des zweiten Weltkrieges ineinander, müssen sich aber kurz darauf wieder trennen. Ein von der Regierung erhobenes Gesetz besagt, dass sich aus jeder Familie ein Mann zum Militärdienst eingezogen wird. Eigentlich sollte dies Haiwens Bruder sein, aber Haiwen meldet sich freiwillig zum Dienst und hinterlässt Suchi zur Erinnerung seine Geige. Der Kontakt zwischen den beiden erlischt und Suchi wird zusammen mit ihrer Schwester von ihren Eltern nach Hongkong geschickt, wo die beiden jungen Frauen ganz allein auf sich gestellt sind. Als alte Frau trifft sie Haiwen durch Zufall in Amerika wieder. Die Erzählweise des Romans ist besonders. Einerseits wird die Geschichte aus der Sicht von Suchi ab dem Jahre 1938 erzählt, andererseits aus Haiwens Perspektive ausgehend von dem Treffen der beiden in Amerika. Aufgrund der politischen Lage war es den beiden ehemals Liebenden nicht möglich, wieder zusammenzukommen. Die Geschichte der beiden tragisch Liebenden hat mir gut gefallen und ich habe in diesem Roman viel über die damaligen politischen Verhältnisse in China und über die Folgen für die Bevölkerung erfahren.