auf der falschen Fährte .....

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nobbi Avatar

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Die Leseprobe beginnt mit einem Einblick in den Alltag von Eugénie, einer jungen Frau, die sich aus den Zwängen des starren, um 1880 bestehenden Patriarchat zu lösen versucht. Interessant und lesenswert - soweit.
Hält man dann das Buch in den Händen und beginnt zu lesen, ist man irritiert, da es mit einem Kapitel über Geneviève beginnt und inhaltlich keinen Bezug zu der Leseprobe hat. Wäre ich als Vorableser mit diesem Text konfrontiert gewesen, hätte ich mich nicht um das Buch bemüht!
Meine Vermutung, hier einen Roman vorzufinden, in dem eine junge Frau im Sinne der zu Beginn des 20. Jahrhunderts agierenden "Suffragetten" eine Vorreiterrolle einnimmt und für Frauenrechte streitet, wurde leider nicht bestätigt. Statt dessen sah ich mich mit Spiritismus und Übersinnlichem konfrontiert, was mir überhaupt nicht gefiel!
Unbestreitbar ist allerdings die Eindringlichkeit der Schreibweise, mit der die Autorin ihren Text in Szene setzt. Schwer auszuhalten die bildhaften Beschreibungen der allgegenwärtigen Macht des männlichen Geschlechts und zurecht ein Kapitel der Gesellschaft, das es lohnt, sich damit auseinander zu setzen - aber aus meiner Sicht hat hier Spiritismus nichts verloren!