Wider der Norm

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leserattenmama Avatar

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Vorweg: Was bin ich froh, als Frau in diesem Jahrhundert gelandet zu sein...
Doch zurück zum Buch: Paris 1885... die Hauptpersonen sind Eugénie, eine bürgerliche junge Frau; Geneviève, die alteingesessene Oberschwester in der Salpêtrière sowie Louise, eine junge Insassin dieser Irrenanstalt, in der ausnahmslos Frauen aufgenommen werden: entsprechen sie nicht den Erwartungen ihrer Väter, Ehemänner oder der „Norm“, werden sie eingewiesen und haben kaum die Chance, jemals wieder entlassen zu werden. Die „Heilungsmethoden“ werden nämlich erst noch erforscht, und zwar an ihnen.....
eine bedrückende Vorstellung, ohne das Recht auf freie Entfaltung oder wenigstens Meinungsäußerung leben zu müssen - denn passte dem (männlichen) Umfeld etwas nicht, drohte die sofortige Abschiebung in die Anstalt!
Suggeriert das Cover also eine Leichtigkeit, zum positiven Titel passend, ist der Inhalt deutlich schwermütiger. Doch die drei Frauen sind starke Persönlichkeiten und haben, so unterschiedliche Hintergründe und Träume sie auch haben, ihr Ziel fest vor Augen...
ich fand das Buch absolut fesselnd und lesenswert! Auch wenn der Inhalt doch einigermaßen vom Klappentext abweicht und meiner Meinung nach kaum zum Cover passt - manchmal passen ja auch Gegensätze zusammen :)