Rachefeldzug im Wilden Westen

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anneke Avatar

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„Die tausend Verbrechen des Ming Tsu“ hat mich sofort angesprochen, obwohl ich mich sonst eher nicht für Western interessiere. Aber hier wird eine Geschichte mit etwas unbekannteren Aspekten des Wilden Westens erzählt, wobei die Handlung an sich klassischen Elementen folgt: Zusammen mit einem Propheten und einer Zirkustruppe macht sich Ming Tsu entlang der noch nicht fertig gestellten Eisenbahnstrecke von Nevada nach Kalifornien auf, um Rache zu üben.

Das Buch ist voller spannender Abenteuer, zeigt aber auch eindrücklich die harte Realität dieser Zeit. Vor allem die Einöde Nevadas wird detailreich und anschaulich beschrieben. Manchmal zu detailreich: Der Anfang war etwas langsam und auch zwischendurch hatte das Buch immer wieder einige Längen. Aber Ming Tsu war ein interessanter Charakter. Er ist definitiv kein Held, dennoch fiebert man mit ihm mit. Es wäre sicherlich spannend, die gleiche Geschichte aus Adas Sicht erzählt zu bekommen.

Für fünf Sterne hat mir aber noch das gewisse Extra gefehlt, denn das Ende war eigentlich von Anfang an so abzusehen. Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen und ich würde es Leser:innen empfehlen, die abenteuerliche Geschichten lieben.