Für Tom Lin, einen Autor mit chinesischen Wurzeln, wahrscheinlich ein spannendes Thema, sich einmal in einem Western nicht mit Weißen und Indianern, sondern einer chinesisch stämmigen Hauptperson zu beschäftigen. Umsomehr, da um 1869 die Chinesen eigentlich nur als " Arbeitstiere" für den Bau der Eisenbahn gesehen wurden. Daher folgt man dem Helden gespannt auf seiner Reise vom Great Lake Sea Richtung Kalifornien. Min Tsu wird von seinen Vergeltungsgedanken Richtung Reno getrieben und auf seinem Weg zeigt es sich, das es nicht immer einfach ist zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, das das vermeintlich Böse auch ein Mensch mit Gefühlen, Wünschen und Träumen ist. Ich finde, das Buch gehört nicht in das Genre Thriller, wie es auf dem Einband steht. Dafür ist der Spannungsbogen zu gering. Aber es ist trotzdem lesenswert.