Das wohl zuckerputzigste Paar des "RomCom"-Zeitalters

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frau.gedankenreich Avatar

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Zuerst hatte ich gar keine Lust auf eine Liebesgeschichte, zumal sich diese hier im akademischen Milieu abspielt und ich mir unsicher war, ob ich den wissenschaftlichen Themen folgen kann. Die vielen, vielen positiven Meinungen zu dem Buch haben mich schlussendlich dann aber so neugierig gemacht, dass ich es einfach lesen musste. Und ich habe es keine Sekunde bereut.
Olive und Adam sind das wohl zuckerputzigste Paar des "RomCom"-Zeitalters. Sie, eine kluge aber unsichere, aufstrebende Doktorandin mit einem Faible für Süßkram und Junkfood, und einem Päckchen Lebensballast auf den Schultern - und er, ein unnahbarer, muffeliger, akademischer Rockstar mit Tiefgang.
Ich mochte die Beziehung der Beiden wahnsinnig gern, auch wenn es stellenweise schon etwas drüber war, wie Adam sich wie ein Zelt über Olive spannt, aber hat es mich gestört? Nein, denn Adam ist pures Gold, Book-Boyfriend 1+++ und er passt so gut zu Olive wie kaum ein anderer.
Der Humor in dem Buch ist ebenfalls großartig. Ich habe beim Lesen oft laut loslachen müssen und da es der Autorin ein Anliegen war, eigene Erfahrungen aus ihrem Berufsalltag einzubauen, finden auch ernste einen Platz und verleihen der Geschichte mehr Höhen und Tiefen als es anfangs den Anschein hat. Man merkt sofort, dass sie quasi über ihr Wohnzimmer schreibt wenn sie über das Leben, Lernen und Treiben in der Fakultät und in den Laboren erzählt und das kann oftmals einen gewaltigen Unterschied ausmachen.
Auch das "Fake-Dating"-Thema wurde bestmöglich gelöst. Dieser "Trope" gehört zwar nicht unbedingt zu meinen Favoriten, da ich jeder Form von Unehrlichkeit generell sehr kritisch gegenüberstehe, aber Olive und Adam kann man auf Dauer einfach nichts übelnehmen, ich liebe die Beiden.
Die Dynamik, die Gespräche und Schlagabtausche; ihr ganzes Miteinander ist herrlich, zieht einen mühelos mit und ehe man es sich versieht, ist das Buch zu Ende und man will mehr.
Neben schön, toll, witzig, heiß und wundervoll fallen mir nur weitere Schwärmereien zu dem Buch ein. Einzig das Impfthema hätte ich nicht gebraucht, das war mir zu viel Realität an dieser Stelle. Abgesehen davon habe ich aber absolut nichts zu meckern. Ich habe mitgefühlt, mitgelitten und wurde so gut unterhalten wie schon lange nicht mehr. Definitiv ein Jahreshighlight, dass mir wieder richtig Lust auf das Genre gemacht hat.