Ein klares Jahreshighlight! Es muss mehr dieser Bücher geben :-)

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damarisdy Avatar

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Ich habe mich sehr über das Buch "Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" von Ali Hazelwood gefreut, welches mir vom Aufbau Verlag über Vorablesen als kostenfreies Rezensionsexemplar für Verfügung gestellt wurde. Vielen herzlichen Dank dafür an dieser Stelle, es versteht sich hierbei natürlich wie immer von selbst, dass meine Meinung zum Buch dadurch in keinerlei Weise beeinflusst wird. Hierbei scheint es sich um den Debütroman der Autorin zu handeln, der im Englischen bereits erschienen ist und wahnsinnig gehypt wurde. Das hat mein Interesse enorm geweckt.

In der Geschichte hat der Leser mit der leidenschaftlichen Biologie-Doktorandin Olive in der Hauptrolle zu tun. Um ihre beste Freundin davon zu überzeugen, dass sie über einen Typen hinweg ist, für den diese sich interessiert, küsst sie plötzlich und völlig spontan den nächstbesten Typen, der den beiden über den Weg läuft. Und das ist ausgerechnet Adam Carlsen, ein erfolgreicher aber auch ziemlich verbitterter Wissenschaftler an ihrer Fakultät. Ihr Handeln löst einige Dinge aus, die sie und ihn eine Fake-Beziehung eingehen lassen, bei der sie sich zwangsläufig näher kommen... doch es steht viel auf dem Spiel.

Ali Hazelwood schreibt ihren Liebesroman aus der Sichtweise von Olive in der dritten Person im Präteritum. Normalerweise mag ich das nicht so, ich liebe einfach die Ich-Perspektive, hier gewöhne ich mich aber blitzschnell daran. Ich finde es zudem spannend, nicht gänzlich schlau aus Adam zu werden und wirklich nur Olive's Sicht zu kennen. Diese schließe ich so schnell ins Herz, sie ist so ein warmherziger und auch quirliger Charakter, mit einigen Unsicherheiten, die ich so gut nachvollziehen konnte. Ihre Eigenheiten, die auch Adam nach und nach zu spüren bekommt, sind wirklich charmant und unterhaltsam :-D
Adam macht es mir zu Anfang nicht besonders leicht, was vor allem daran liegt, dass sein schlechter Ruf immer wieder thematisiert wird. Er selbst verhält sich meistens sehr korrekt, aber eben nüchtern. Doch Olive entlockt ihm sein eigentliches Ich nach und nach, was absolut toll zu verfolgen war. Immer mehr wird hier aus ihm herausgekitzelt.

Normalerweise interessiere ich mich kaum für Wissenschaft oder Biologie und kenne mich in der Doktoranden-Szene bzw in einer Fakultät nicht aus, was hier allerdings gar kein Problem darstellt. Zwar wird an der ein oder anderen Stelle gefachsimpelt, doch als Neuling auf dem Gebiet macht das dennoch nichts. Ich werde sogar ein wenig in die Materie eingeführt und fühle mich toll unterhalten. Die richtige Atmosphäre kommt auch auf. Vor allem die Leidenschaft der Hauptfiguren für ihn Tun und Handeln war einfach super authentisch und auch ein wenig ansteckend :-)

Die Liebesgeschichte holt mich hier total ab, sie kommt eher leise daher und bringt alles in mir zum Kribbeln. Ich warte quasi nur darauf, bis sich das, was sich hier zwischen Olive und Adam anstaut, entlädt :-) Wie er auch mit ihr umgeht, lädt wirklich zum Träumen ein <3 Obwohl er sonst so ungehobelt daherkommt :-D Die Autorin hat ihn mir im Laufe der Zeit echt richtig schmackhaft gemacht.

Es gibt hier auch ein paar explizite Szenen, die mich definitiv nicht kalt gelassen haben.

Der Schreibstil der Autorin ist super leicht und lässt sich flüssig lesen. Die Kapitel halten sich in angenehmer Länge und machen durch unterschiedliche Hypothesen immer wieder neugierig auf ihren Inhalt. Vor allem gibt es auch noch spannende Wendungen, die mich noch mehr am Lesen halten :-)

Einzig zu bemängeln habe ich das Cover, welches für mich weder besonders hübsch anzusehen ist, noch etwas mit dem Inhalt der Story zu tun hat. Dieses wahnsinnig tolle Werk hätte eine viel schönere Verkleidung verdient.

"Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe" konnte mich in allen Punkten von sich überzeugen und bekommt eine glasklare Lese- und Kaufempfehlung und 5 volle Sterne von mir *****