Über Liebe und Wissenschaft – romantisch und amüsant

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annamagareta Avatar

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Die Autorin Ali Hazelwood hat schon zahlreiche wissenschaftliche Artikel veröffentlicht und mit „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ist ihr ein großartiges Romandebüt gelungen.

Ihr Buch liest sich angenehm locker und leicht. Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch und lebendig. Olive ist eine wirklich süße Protagonistin, die sich in sozialen Belangen manchmal ein wenig ungeschickt anstellt, ein wenig Chaos mit sich bringt und die ich sehr mochte. Ihr Chef Adam kann sich durchaus sehen lassen, ist aber zunächst alles andere als charmant. Warum sich die beiden – obwohl sie so gar nicht zueinander passen - auf eine Fakebeziehung einlassen, lest ihr am besten selbst nach.

Auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben, haben ihre Eigenheiten und haben mich mehrfach zum Schmunzeln gebracht.

Das Setting - die Uni Stanford - wird gut beschrieben. Die Atmosphäre, der permanente Leistungsdruck und der Geldmangel, dem die Nachwuchswissenschaftler oftmals ausgesetzt sind, geben ein realistisches Bild des Lebens während der Universitätszeit wieder. Als Student*in hat man es eben nicht immer leicht und besonders die Studentinnen merken, dass sie in den männerdominierten Lehrgängen mehr leisten müssen als ihre Kommilitonen.
Sehr gelungen fand ich die Kapitelüberschriften. Jedes Kapitel beginnt mit einer Hypothese, die neugierig auf die kommenden Ereignisse macht.

Mir hat der unkomplizierte Schreibstil gut gefallen und ich habe das Buch in kürzester Zeit verschlungen. Auch wenn es sich hier um einen leichten Unterhaltungsroman handelt, wurde ein wichtiges Thema - Frauen in der Wissenschaft - angesprochen und es wurde deutlich, dass dies der Autorin am Herzen liegt. Wer romantische Liebeskomödien mag, liegt mit diesem Buch bestimmt richtig.