Wenn aus Wissenschaft Liebe wird

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justm. Avatar

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Als eine der wenigen Frauen im STEM-Bereich in Stanford, arbeitet Doktorandin Olive beinahe rund um die Uhr, um in einem Gebiet, das ihr am Herzen liegt, endlich Fortschritte zu machen. Da bleibt wenig Zeit für Privates.
Aber: Um ihre beste Freundin davon zu überzeugen, daß ihr nichts an ihrem Ex liegt, so daß diese ihn bedenkenlos daten kann, fällt ihr nichts Besseres ein, als den nächstbesten, eben vorbeilaufenden Typen zu küssen. Ein Fehler!? Immerhin ist dieser Typ niemand geringeres als Wissenschafts-Superstar Dr. Adam Carlsen.

Wenn man über diese, na sagen wir mal, doch ein wenig lächerliche Prämisse des Buches hinweggeht, dann erwartet einen ein wunderbar mitreißender Roman, durch den man, trotz fast 450 Seiten, einfach nur so fliegt.
Ich hab mich nachts um zwei zwingen müssen, endlich aufzuhören, um schlafen zu können.

Nicht nur, daß sich Ali Hazelwood, als Professorin, im wissenschaftlichen Umfeld ihrer Figuren bestens auskennt, sie schafft es auch ihnen eine Tiefe mitzugeben, die einem beim Lesen ans Herz geht. Mehr als ein Mal musste ich ein Taschentuch bemühen - aber ich bin auch nah am Wasser gebaut.
Gleichzeitig schafft es die Autorin nicht alles super ernst zu nehmen und schlägt immer wieder einen ironischen Unterton an und nimmt ihre eigene Geschichte auf die Schippe, so daß man sich ein Lachen, zumindest aber ein Lächeln nicht verkneifen kann. Erfrischend.

Neben der Geschichte fürs Herz gibt es aber auch einige "heißere" Szenen, die tatsächlich freiherziger ge- bzw. beschrieben sind, als ich sie in ähnlichen Büchern gelesen habe. Das ist reine Geschmackssache, tut dem Genuß des Buches aber sicherlich keinen Abbruch.

Für alle, die einfach mal wieder in eine schöne, manchmal zu Herzen gehende, Geschichte lesen wollen ist dieses Buch auf jeden Fall wärmstens zu empfehlen!