Großartiger Roman über die walisische Fürstentochter Gwenllian und ihre Zeit
Dies ist die Geschichte von Gwenllian Ferch Rhys, der Tochter von Rhys ap Gruffydd, dem Fürsten von Südwales. Der Roman umfasst eine Zeitspanne zwischen 1196 und 1219. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Zeitreise in das Land, das sich gegen die Eroberung der Frainc (=Normannen) durchsetzen muss. Nach dem Tod ihres Vaters muss Gwenllian erleben, dass zwischen ihren Brüdern ein Erbfolgestreit entbrennt, der sich auch in die nächste Generation ziehen wird. Es ist eine wilde Zeit der wechselnden Bündnisse, und auch der englische König Johann (Ohneland) unternimmt zwei Feldzüge, um Wales unter seine Herrschaft zu bringen. Gwenllians Leben ist bewegt, und nicht nur einmal fühlt sie sich wie ein Spielball auf dem Feld der Politik. Sie soll Verlöbnisse eingehen, um die Macht und günstige Verbindungen für ihre Brüder zu stärken, aber sie hat ihren eigenen Kopf und setzt sich durch. Letztendlich sucht sie sich ihren Ehemann selbst aus, nach ihrer Vorstellung, wie es das Beste für ihr Land ist. Sie heiratet Ednyfed, den Seneschal ihres Cousins Llewelyn, dem Fürsten von Nordwales. Aus der anfänglichen Zweckverbindung entwickelt sich nach und nach Liebe, aber es ist dem Paar nicht viel gemeinsame Zeit vergönnt, und dann kommt der Tag, an dem Gwenllian ihren Mann zu verlieren droht...
Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und parallel dazu das Buch gelesen. Gerade bei so umfassenden historischen Romanen mag ich diese Art, eine Geschichte zu erfahren, sehr gerne. Da die walisischen Namen nicht so einfach zu merken sind, war ich froh, im Buch eine Personenliste zu haben. Schon aus diesem Grund ist es mir wichtig, auch das Buch nebenher zu lesen. Die Eindrücke sind beim Lesen manchmal ganz anders als beim Hören, und beides ergänzt sich wunderbar. Gwenllian ist ein starker Charakter, eine Frau, die weiß was sie will und nicht so leicht klein bei gibt und die stets nach ihrem eigenen Gewissen und Gefühl handelt. Aber auch die anderen Personen sind sehr lebendig und ihrer Zeit gemäß dargestellt. Auf über 600 Seiten entführt Sabrina Qunaj ihre Leserschaft in eine mittelalterliche Welt der Kämpfe, Unruhen und Rivalitäten aber auch der Minne. Die Autorin schreibt so kurzweilig und lebendig, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, auch nur ein Satz wäre zu viel. Wie gesagt, schon die vielen walisischen Namen sind schwierig zu merken, und die walisische Geschichte der damaligen Zeit ist sehr vielschichtig und turbulent. Schon in früheren Romanen der Autorin hat man die Vorfahren von Gwenllian kennengelernt, denn auch in den ersten beiden Bänden der Geraldine-Reihe geht es um die Eroberung von Wales und um das Haus Dinefwr. Zu den verschiedenen Familien sind Stammbäume im Buch enthalten, so dass man sich hier ein plastisches Bild machen kann. Die komplexen historischen Vorgänge zu beleuchten und so wunderbar lebendige Romane aus diesem Stoff zu machen, erfordert eine sehr aufwendige Recherche, wie ich mir vorstellen kann. Dafür hat die Autorin meine volle Hochachtung. Die Art, wie sie die Menschen und das Land beschreibt, gibt mir das Gefühl, mitten dabei zu sein.
Das ungekürzte Hörbuch wird von Heike Warmuth sehr ausdrucksstark und gefühlvoll gelesen, so dass es richtig Freude macht, zuzuhören. Ich kann hier eine absolute Lese- und Hörempfehlung aussprechen, und für mich wird dieser Roman ganz sicher in die Jahres-Highlights eingehen.
Ich habe diesen Roman als Hörbuch gehört und parallel dazu das Buch gelesen. Gerade bei so umfassenden historischen Romanen mag ich diese Art, eine Geschichte zu erfahren, sehr gerne. Da die walisischen Namen nicht so einfach zu merken sind, war ich froh, im Buch eine Personenliste zu haben. Schon aus diesem Grund ist es mir wichtig, auch das Buch nebenher zu lesen. Die Eindrücke sind beim Lesen manchmal ganz anders als beim Hören, und beides ergänzt sich wunderbar. Gwenllian ist ein starker Charakter, eine Frau, die weiß was sie will und nicht so leicht klein bei gibt und die stets nach ihrem eigenen Gewissen und Gefühl handelt. Aber auch die anderen Personen sind sehr lebendig und ihrer Zeit gemäß dargestellt. Auf über 600 Seiten entführt Sabrina Qunaj ihre Leserschaft in eine mittelalterliche Welt der Kämpfe, Unruhen und Rivalitäten aber auch der Minne. Die Autorin schreibt so kurzweilig und lebendig, dass ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl hatte, auch nur ein Satz wäre zu viel. Wie gesagt, schon die vielen walisischen Namen sind schwierig zu merken, und die walisische Geschichte der damaligen Zeit ist sehr vielschichtig und turbulent. Schon in früheren Romanen der Autorin hat man die Vorfahren von Gwenllian kennengelernt, denn auch in den ersten beiden Bänden der Geraldine-Reihe geht es um die Eroberung von Wales und um das Haus Dinefwr. Zu den verschiedenen Familien sind Stammbäume im Buch enthalten, so dass man sich hier ein plastisches Bild machen kann. Die komplexen historischen Vorgänge zu beleuchten und so wunderbar lebendige Romane aus diesem Stoff zu machen, erfordert eine sehr aufwendige Recherche, wie ich mir vorstellen kann. Dafür hat die Autorin meine volle Hochachtung. Die Art, wie sie die Menschen und das Land beschreibt, gibt mir das Gefühl, mitten dabei zu sein.
Das ungekürzte Hörbuch wird von Heike Warmuth sehr ausdrucksstark und gefühlvoll gelesen, so dass es richtig Freude macht, zuzuhören. Ich kann hier eine absolute Lese- und Hörempfehlung aussprechen, und für mich wird dieser Roman ganz sicher in die Jahres-Highlights eingehen.