Ungestüme Komtesse

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heike lohr Avatar

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Der Titel "Die Tochter der Hungergräfin" verrät, dass die Protagonistin aus einer guten Familie stammt und leider nicht viel erben wird. Auch wenn ihr Vater aufgrund seiner Vorahnungen vor seinem Tod seine Töchter als Erbinnen eingesetzt hat, falls sein Sohn stirbt, wird es trotzdem nicht ohne Erbstreitigkeiten abgehen. Schon hat sich ein männlicher Verwandter als Regent der Grafschaft einsetzen lassen, indem er die erste Trauer ihrer Mutter über den Tod ausnutzte. Spannend aus der Sicht der jungen ungestümen Gräfin erzählt, wirkt die Handlungsstruktur und das Geschehen ebenso wie die Charaktere lebendig und überzeugend. Die Handung ist klar vorgegeben und verspricht ein vergnügliches und spannendes Leseerlebnis. Die Gattung "Historischer Roman" mit eingewobener Liebes- und Entwicklungsgeschichte ist gut getroffen, alle Fäden und Handlungsstränge sind schon gesetzt. Die junge Gräfin hat eine Zofe bekommen, deren Schicksal auf die Geschehnisse in Schweden verweisen. Vielleicht bahnt sich etwas zwischen der Zofe und dem Lehrer an. Kurzum die Neugierede ist geweckt, das Buch mit dem ansprechenden Cover in gedeckten Farben will gelesen sein. Ich glaube, Anette Spratte ist ein gehobener Unterhaltungsroman mit historischem Bezug gelungen.