Geschichte starker Frauen

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"Die Tochter der Hungergräfin" von Annette Spratte ist ein gelungener und spannender historischer Roman, der auf den historischen Figuren der Gräfinnen von Sayn und Wittgenstein basiert, und Realität und Fiktion wunderbar verknüpft. Die Handlung spielt in den Jahren 1636-1652. Als mit dem jungen Erbgrafen alle männlichen Personen der Familie gestorben sind, kämpft die Gräfin Louise Juliane in der durch Männer dominierten Zeit um die Rechte ihrer beiden Töchter Ernestine und Johannette, die von ihrem Vater als Erbinnen eingesetzt wurden. Doch das wollen die männlichen Verwandten so nicht hinnehmen und besetzen die Schlösser der Familie. Für Gräfin Louise und ihre Töchter beginnen schlimme Jahre mit Gefangenschaft, Hunger und anschließender Flucht. Und immer noch lässt sich die Gräfin nicht einschüchtern und kämpft mit Hilfe Ihres Advokaten um ihre Rechte und eine bessere Zukunft für ihre Töchter und ihre Untertanen.

Das Cover passt sehr gut zum Roman und ist gut gestaltet. Der Schreibstil ist leicht, flüssig und authentisch. Das Buch liest sich sehr gut. Man leidet, hofft und bangt mit diesen starken und bewundernswerten Frauen mit. Man erlebt die Zeit aus der Sicht der Protagonistin Ernestine und sieht wie sie sich von einer verwöhnten und überheblichen Junggräfin zur starken und verantwortungsvollen jungen Frau entwickelt. Gerne hätte die Geschichte noch etwas länger sein können.

Eine klare Empfehlung für Liebhaber historischer Romane!