Auch die Töchter stehen voller Mut im Leben

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clara_fall Avatar

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Nach vielen Jahren gemeinsamer großer Herausforderungen und persönlicher Rückschläge stehen nun auch Ricarda Thomasius' Töchter Antonia und Henriette mitten im Leben und müssen ihren eigenen Weg finden. Henny hat eine eigene Praxis in Berlin, wo es immer noch schwierig ist, sich als Ärztin in einer Männerwelt zu behaupten. Toni treibt die Sehnsucht nach ihren Wurzeln zurück nach Afrika, wo sie ein praktisches Jahr in einer Kolonialklinik zur Vorbereitung ihres Medizinstudiums durchführen und gleichzeitig den Einheimischen helfen möchte. Beide Töchter machen auch im Liebesleben ihre eigenen Erfahrungen von Freud und Leid.

Wer die bisherigen drei Bände der Ärztin Ricarda Thomasius schon kennt, fühlt sich sofort wieder in der Fortsetzung zu Hause. Aber auch als Neueinstieg in diese Saga eignet sich das Buch, denn es gibt viele Rückblicke und Erklärungen, wie einzelne Personen und Geschehnisse miteinander zu tun haben. Sehr passend finde ich auch einzelne kleine Verbindungen zu anderen Werken des Autoren-Ehepaars. So gibt es immer wieder kurze Parallelen zur Reihe der Polizeiärztin Magda Fuchs, die zur gleichen Zeit in Berlin handelt. Der Schreibstil ist wieder sehr anspruchsvoll und angenehm zu lesen. Alle geschichtlichen Hintergrundereignisse sind gründlich recherchiert und passen sich der Handlung an, ohne zu sachlich oder nüchtern zu wirken. Für mich war es wieder ein rundum großartiges Leseerlebnis wie alle bisherigen Werke des schreibenden Paares und schon jetzt freue mich auf die Fortsetzung dieser genialen Reihe! Das Cover ist im gleichen Stil gestaltet wie die Ärztin-Reihe und sofort ist erkennbar, welchen Inhalt das Buch in sich trägt.