Gelungener Auftakt einer neuen Reihe

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Inhalt:

1828: Die junge Toni träumt davon nach Ostafrika zu gehen, den Ort, wo sie selbst einen Teil ihrer Kindheit verbracht hat, und dort als Ärztin zu arbeiten. Ihre Familie, allen voran ihre Mutter, die berühmte Ärztin Ricarda Thomasius, sowie ihre Schwester Henny, die gerade dabei ist ihre eigene Praxis mit modernster Medizintechnik auszurüsten, sind nicht gerade begeistert. Trotzdem lassen sie Toni gehen. Bereits auf dem Schiff begegnet Toni einem geheimnisvollen Mann, zu dem sie sich hingezogen führt. Und auch in Afrika kreuzen sich ihre Wege wieder. Doch neben Freundschaft und Liebe lauern in Afrika auch Gefahren für Toni und die Reise wird zu einem größeren Abenteuer als geplant...

Meine Meinung:

Nach der dreiteiligen Reihe um Ärztin Ricarda Thomasius ist "Die Töchter der Ärztin - Zeit der Sehnsucht" der erste Band, in dem nun das Leben ihrer beiden Töchter Henny und Toni im Zentrum steht. Das Buch lässt sich jedoch problemlos ohne Vorwissen lesen.

Der Schreibstil des Autorenpaars, das sich hinter dem Pseudonym Helene Sommerfeld verbirgt, ist sehr bildhaft und angenehm zu lesen. Sie entführen den Leser ins 19. Jahrhundert und meistern den Spagat zwischen Tonis Erlebnissen in Ostafrika und denen der restlichen Familie Thomasius in Berlin. Die beiden Geschwister Henny und Toni sind vom Charakter aber auch in ihren Meinungen sehr unterschiedlich, beide aber tolle und authentische Charaktere. Mir persönlich war vorallem Toni sehr sympathisch, ich habe mit ihr mitgefühlt und -gebangt und fand daher den in Afrika spielenden Handlungsstrang besonders fesselnd.

Der Plot des Buches ist spannend und emotional. Tonis Reise entpuppt sich als abenteuerlicher als ursprünglich gedacht. Aber auch zu Hause in Berlin passiert allerhand Schönes als auch Trauriges. Die Geschichte ist eine gelungene Mischung aus verschiedensten Themen. Sowohl Medizin(-geschichte), Abenteuer, Dramatik, kulturelle Unterschiede, Erwachsenwerden und Emanzipation als auch Liebe, Freundschaft und Familie. Spätestens ab der Hälfte konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen und wollte unbedingt wissen wie es insbesondere Toni weiter ergeht.

Fazit:

Spannende Geschichte mit interessantem Setting. Vorallem der Ostafrika-Handlungsstrang konnte mit begeistern. Ich freu mich schon auf Band 2 und bin gespannt, wie es für die Thomasius-Schwestern weitergeht.