Toller, fesselnder Roman!

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nickis_bücherliebe Avatar

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Die goldenen Zwanziger, erfolgreiche junge Ärztinnen, Berlin und Tansania…

Ich kannte das Autorenpaar unter dem Pseudonym Helene Sommerfeld vor diesem Roman noch nicht, bin aber absolut begeistert:
Innerhalb weniger Seiten habe ich mit den interessanten, authentischen und liebenswürdigen Protagonisten mitgefiebert.
Allen voran die beiden jungen Ärztinnen Toni und Henny -Mutter Rica und Vater Siegfried ebenfalls Ärzte -, die ihren eigenen Weg in der, für Frauen in der damaligen Zeit nicht immer einfachen, Berufswelt der Medizin und in der Liebe suchen. Während Rica und Henny jeweils erfolgreich eine eigene Praxis in Berlin führen, zieht es Toni in eine Klinik nach Daressalam. Die Handlung verfolgt alle drei Erzählstränge abwechselnd, außerdem werden sie durch Briefe zwischen Afrika und Deutschland miteinander verbunden.
Ich habe mir die Handlung und die Protagonisten weniger komplex und seichter vorgestellt und bin absolut begeistert. Der Roman zeigt emphatisch die damaligen Probleme auf, etwa den Kolonialismus und das Leben in den ehemaligen Kolonien, die damaligen Fragen und Neuerungen der Medizin und die sich verändernde Rolle der Frau. Das ist den Autoren dank detaillierten Beschreibungen und tollem, spannenden Schreibstil hervorragend gelungen!
Ich habe das Buch über mehrere Tage kaum aus der Hand legen können, so spannend sind die Entwicklungen um Toni in Tansania, die parallel zu ihrer Kliniktätigkeit die Bilharziose erforscht, ein Einheimischenkrankenhaus aufbaut, den Avancen ihres Chefs ausweicht, sich in einen britischen Agraringenieur aus Kenia verliebt und auf einmal verschwindet. Und Henny, deren Exmann plötzlich wieder in Berlin auftaucht und ihr geordnetes Leben umkrempelt…

Ich kann es nur empfehlen diesen tollen Roman zu lesen!