Zu viel vorwegnehmender Klappentext

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jazzhero Avatar

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Die Töchter der Ärztin ist mein erster Roman vom Autorenpaar Sommerfeld gewesen und es wird auch wohl mein letzter bleiben. Das liegt nicht direkt an ihrem Können und Talent, sondern mehr an dem Verlag. Denn der Klappentext zu dem sie sich entschlossen haben, verrät etwa 95 Prozent der Handlung. Das große Verschwinden Antonias und die Suche durch ihre ältere Schwester findet in den letzten 30 Seiten von 500 statt. Da habe ich mir definitiv mehr erwartet. Mehr Abenteuer, Gefahren, Verletzungen, Verirrungen, Suche...

Für Fans der großen Saga allerdings sicher empfehlenswert. Der Roman ist in sich geschlossen und kann problemlos alleinstehend gelesen werden. Die Polizeiärztin wird am Anfang kurz erwähnt, ist aber nicht weiter von Belang, auch Ricarda, die Ärztin taucht als Mutter natürlich auf. Doch die Töchter haben ihr hier definitiv den Rang abgenommen. Sie stehen im Scheinwerferlicht.

Stilistisch ist der Roman gut in das Vokabular und die damaligen Begebenheiten eingewoben worden. Allerdings ist mir von der Handlung her gleichzeitig zu viel an Nebensächlichem passiert und dafür zu wenig Haupthandlung. Einen roten Faden konnte ich nicht erkennen und leider sind am Ende ein paar kleine Fragen offen geblieben, sodass man eigentlich für die Antwort dieser gezwungenermaßen den folgenden Band lesen müsste. Aber das ganze Buch hat mich einfach durch fehlende Struktur nicht überzeugen können, um weitere Werke zu lesen.