Lohnende, wenn auch nicht einfache, Lektüre

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Der Roman erzählt die Geschichte der Familie Gordon und spielt im Mittleren Westen der USA in den späten 1990`er-Jahren. Sohn Adam ist ein beliebter Schüler und erfolgreicher Debattierer. Seine Eltern sind in einer psychiatrischen Einrichtung tätig. Dort ist auch der junge Darren in Behandlung, mit welchem sich Adam anfreundet. Die Situation eskaliert allerdings, als Adam den Jungen in seine Clique aufnimmt.

Der Roman ist für mich so etwas wie ein Sittenbild der USA Ende der 90`er-Jahre. Als Leser gewinnt man den Eindruck, dass viele der heutigen Entwicklungen im Land damals ihren Ursprung hatten. Der sprachlich brillante Autor Ben Lerner erzählt die Geschichte mithilfe von Perspektivwechseln, wodurch man ein gutes Bild der Empfindungen und Gedanken seiner Protagonisten bekommt. Diese Perspektivwechsel, welche zudem nicht immer chronologisch erfolgen, machen eine konzentrierte Lektüre erforderlich. Wer sich dieser "Herausforderung" stellt, wird mit einem wundervollen und klugen Roman belohnt.