Armut, Gewalt und Hoffnungslosigkeit in Mexiko

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lora Avatar

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Sam Hawkens "Die toten Frauen von Juarez"  klingen von Titel und Klappentext her sehr interessant. Von den verschwundenen Frauen in dieser mexikanischen Stadt habe ich schon gehört und finde die Idee, einen Roman darüber kennen zu lernen, sehr gut. Leider kommt das Thema in der Leseprobe noch nicht richtig auf.

 Zu Beginn geht es um den amerikanischen Boxer Kelly Courter, der in der mexikanischen Grenzstadt Ciudad Juárez lebt. Seine Boxkarriere ist auf dem absteigenden Ast, letztlich kämpft er immer wieder erfolglos gegen mexikanische Gegner, die stolz sind, einen US-Boxer k.o. schlagen zu können. Ein Nebenverdienst für Kelly ist der Verkauf von Drogen, die er über die Grenze schmuggelt. Durch seine Freundin Paloma und ihre Arbeitskolleginnen, die auch Bezug zu verschwundenen Frauen haben, wird das Titelthema schon angedeutet.

Armut, Gewalt und Hoffnungslosigkeit sind vorherrschend. Der Autor beschreibt alles in einer bildhaften drastischen Sprache, untermalt mit vielen spanischen Begriffen - für mich passt der Schreibstil gut zum Inhalt der Story. Keine schöne leichte Lektüre, aber ein interessantes Thema - ich würde gerne das ganze Buch lesen.