Atmospärische Dichte in Barcelona

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Das Coverbild mit der etwas kitschigen Madonna und der leicht reißerische Titel haben mich zuerst nicht besonders angesprochen, dafür aber der Klappentext umso mehr: Anna, eine junge Reporterin in der Heimatstadt ihrer Mutter, die in einen Kriminalfall verwickelt wird - klingt gut!

Die Leseprobe umfasst zwei Handlungsstränge: ein Junge oder Mann, der seine kranke Mutter pflegt und von ihr herumkommandiert wird und die Journalistin (aus der ich-Perspektive erzählt) auf dem Weg nach Barcelona. Was gleich von den ersten Zeilen an auffällt, ist die wundervolle Sprache, die den Leser in den Bann zieht, Stefanie Kremser gelingt es, eine sehr dichte Atmosphäre aufzubauen, man scheint dabei zu sein. Dabei spürt man mit Anna, wie sie in das Lebensgefühl Spaniens mit eintaucht als Annas Freund Rafael sie abholt- sehr schön! Und dann setzt - wie aus heiterem Himmel - die Krimihandlung ein, ein fremder Junge drückt Anna ein Stück blei in die Hand und auf der Straße vor Rafaels Haus liegt ein Toter. Ein unbedeutender Zufall? Sicher wird sich hier noch einiges tun.

Ein vielversprechender Anfang eines Romans, den ich gerne lesen würde.