Auf die Parallelwelten!

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fannie Avatar

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Anna reist nach Barcelona, in die Geburtsstadt ihrer Mutter, um dort einen alternativen Reiseführer zu schreiben. Sie ist begeistert von der hübschen Metropole und träumt von Palmen und Pinien. Doch schnell wird sie von der grausamen Realität eingeholt: Nur wenige Meter von ihrer Gästewohnung entfernt wird ein Toter gefunden. Bald steht fest: Er wurde umgebracht. Gehört auch dieser Mord zu einer Serie, die binnen nur zwei Monaten mittlerweile sieben Todesopfer gefordert hat?

Mein erster Gedanke, bevor ich diese Leseprobe las, war: Stefanie Kremser wandelt in "Die toten Gassen von Barcelona" auf den Spuren Zafóns. Doch die Autorin hat ihren ganz eigenen Stil, der zwar ebenfalls durch eine poetische Sprache glänzt, aber sie macht unmissverständlich klar: Sie ist Krimi-Autorin und kommt recht schnell zur Sache. Zwei unterschiedliche Handlungsstränge machen die Leseprobe geheimnisvoll. Eine besondere Würze erhält die Geschichte dadurch, dass Annas spanische Freunde Rafael und Quim, der bei der Mordkommission arbeitet, ein schwules Paar sind. Einen kleinen Minuspunkt gibt es für einige schier unendlich lange Sätze. Doch alles in allem handelt es sich bei "Die toten Gassen von Barcelona" um eine mitreißende Leseprobe, die einen sofort nach Katalonien entführt. Gefällt mir!

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Rezensionen: Eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt. Georg Christoph Lichtenberg :-)

Alle meine Rezensionen und Leseeindrücke findet ihr auch unter [http://buchstabenfaengerin.wordpress.com](http://buchstabenfaengerin.wordpress.com)