Spannende Idee - Umsetzung ist gut.

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Mitten im zweiten Weltkrieg - inmitten des besetzten Paris - in einem warmen Sommer - geschieht ein Mord. Der Polizist - ein Veteran des ersten Weltkriegs, Édouard Giral, beginnt seine Ermittlungen am Gare d’Austerlitz. Insgesamt wurden mehrere Männer dort tot vorgefunden.

Inmitten dieses schon so schweren Kriminalfalles kommt nun auch noch hinzu, dass sich die deutschen Besatzer in die Ermittlung einmischen. Inmitten des Falles ist Major Hochstetter - ein deutscher Soldat - der Ansprechpartner für Giral. Aber auch die sonstigen Beteiligten Parteien des deutschen Regimes mischen sich regelmäßig in den Fall ein.

Dieser Kriminalroman spielt in einem wirklich interessanten Setting. Sonst wird man nur so mit zweite Weltkriegsromanen überschüttet - aber dass es hier um einen vermeintlichen normalen Kriminalfall geht - macht dieses Buch besonders. Trotzdem wabert natürlich auch immer die Thematik der deutschen Besatzung mit und den verschiedenen Parteien, die sich in die Ermittlung einmischen. Und hier ist auch schon die eigentliche Schwäche des Romans. Denn wenn man das Buch als Kriminalfall lesen möchte, so wird mehr und mehr klar, dass es sich dann doch nur einen weiteren zweiten Weltkriegsroman handelt. Denn diese Geschichten geraten etwas zu sehr in den Vordergrund. Insgesamt aber trotzdem eine Empfehlung.