Vielseitiger Kriminalroman

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chocalaccino Avatar

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Chris Lloyd ist ein Schriftsteller aus Südwales, der mit „Die Toten vom Gare d’Austerlitz“ einen spannenden und lehrreichen historischen Kriminalroman geschrieben hat.
Der Roman beginnt am Freitag dem 14.06.1940. An dem Tag marschieren die Nazis in Paris ein und es werden vier tote Polen am Gare d’Austerlitz gefunden. Die Toten wurden in einem Güterwaggon gefunden und sind durch Giftgas zu Tode gekommen, sie waren auf der Flucht. Wir begleiten Inspecteur Éduard Giral, der trotz unklarer Zuständigkeiten und trotz aller Widrigkeiten beginnt zu recherchieren. Wer hat die vier ermordert und warum? Als er dann noch zu einem Selbstmord geschickt wird, bei dem ebenfalls ein Pole zu Tode gekommen ist und alles hat seinen Ursprung im gleichen Ort in Polen.
Nach und nach mischen sich Gestapo, die Wehrmacht und die geheime Feldpolizei in seine Ermittlungen ein. Als dann auch noch Girals Sohn auftaucht, der seinen Vater für einen Opportunisten und einen Feigling hält muss er immer mehr um alles kämpfen.
Wir springen während des Buches zwischen zwei Zeiten, einmal 1025, als Giral bei der Polizei angefangen hat und in der Besatzungszeit um 1940.
Der Schreibstil von Lloyd ist fesselnd, er schreibt als Ich-Erzähler aus der Sicht von Giral. Man muss sich aber sehr konzentrieren, damit man bei allen Namen mitkommt, ich bewundere aber die Recherche die hinter diesem Buch stecken muss.
Ein spannender Roman der durch die Geschichte von Girals und seines Traumas noch ein wenig an Tiefe gewinnt.