Eine offenbar herausgerissene Buchseite...

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savanna Avatar

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Noch kenne ich keines der Bücher der schwedischen Krimi-Autorin Camilla Läckberg, obwohl ich oft und gerne skandinavische Krimis lese. Die gewählten Hauptfiguren der hinzu gezogenen kleinen Polizeistation sind in ihrer Art erfrischend jung gezeichnet und entsprechen meiner Meinung nach damit wunderbar der Autorin.

Wir erfahren durch die Ankündigung des Buches, dass bei allen Opfern von 'Die Totgesagten' eine Seite des Märchens von 'Hänsel und Gretel' gefunden wird. Auch in der Leseprobe wird eine solche Buchseite bereits ein erstes Mal in einem Nebensatz erwähnt und stellt daher einen offensichtlichen Verkehrsunfall in ein gänzlich anderes Licht.

Die Andeutungen in der Vorankündigung des Buches haben meine Neugier sofort geweckt - die Handlungsstränge der  Leseprobe jedoch leider keineswegs. Dazu waren die Vorstellungen der Hauptpersonen zu umfassend bis einnehmend.

Auffällig an Läckbergs Schreibstil ist die Dialog-Dichte: Der größte Teil der Leseprobe setzt sich aus Gesprächen der Protogonisten zusammen. Mir ist dies fast ein 'Zuviel', da der Leser kaum auf Erläuterungen zurück greifen kann, sondern vielmehr aus den Dialogen 'heraus lesen' muss, was Relevanz erhalten könnte. Bei einem Krimi sicherlich ein für den Leser anspruchsvoller Stil, der mich in diesem Fall jedoch leider eher irritiert.