Emotionale Geschichte in einem sehr lockeren Schreibstil
4.5 Sterne
Ich lese immer wieder gerne historische Romane die mich in eine andere Zeit versetzten. Da ich gerade selbst ein Studium der Pädagogik absolviere, war diese Geschichte für mich Pflicht. Von der Autorin hatte ich ausserdem schon "Die Frauen von Schönbrunn" gelesen und auch diese Geschichte konnte mich packen. Die Bücher von Beate Maly spielen meist in Österreich was ich sehr abwechslungsreich finde.
Diesmal geht es um die jüdische Lehrerin Stella, die 1946 in ihre zerstörte Heimat Wien zurückkehrt. Sie findet über eine Freundin eine Anstellung am Lindengymnasium, einer sehr renommierten Schule, doch mit ihrer fortschrittlichen Art der Pädagogik eckt sie dort bei einigen Kollegen sehr an. Sie ermutigt sie die Kinder über sich hinauszuwachsen, über erlebte Traumata zu sprechen und verabscheut Gewalt jeglicher Art. Doch kann sie sich in der immer noch männerdominierten Schule mit diesen Methoden beweisen und für ihre Klasse kämpfen? Und kann sie sich trotz ihres eigenen Traumas auf den liebenswürdigen Tischler Leopold einlassen?
Gerade wenn man den Kopf manchmal etwas voller hat und dennoch historisch gut recherchierte Bücher lesen möchte, kann ich Beate Maly nur empfehlen. Denn ihr Schreibstil ist so locker und leicht, dass man sich sofort in die Geschichte hineinfallen lassen kann und ganz nebenbei und in wenigen Worten lässt sie das Wien, welches damals in Trümmern lag wieder auferstehen. Bildhaft beschreibt sie die kargen Wohngebäude, die kümmerlichen Essensrationen und die größtenteils geleerten Bibliotheken. Auch die verschiedenen Erziehungsstile werden sehr lebendig und teils sehr emotional beschrieben und die kämpferische Stella, die sich immer gegen Gewalt wehrt, wächst einem sehr schnell ans Herz. Die Autorin gibt einen guten Überblick wie es war als Jüdin in dieser Zeit wieder in die Heimat zurückzukehren und gegen welche Wiederstände man immer noch kämpfen musste. Die Geschichte erzählt aber ebenso vom Schwarzmarkt, von Heimkehrern und wie schwer es für Mädchen im Unterschied zu den Jungen war auf dem Gymnasium zu bestehen.
Ab und zu fand ich Stella fast ein wenig zu perfekt, aber andererseits kann ich mir vorstellen, dass man sich zu dieser Zeit immer wieder gerade gegen männliche Kollegen wehren musste. Auch manche Themen wurden eher oberflächlich behandelt und hätten noch etwas mehr in die Tiefe gehen dürfen, aber andererseits wurde ich von diesem Buch so mitgerissen, dass ich der Geschichte dennoch die 5 Sterne geben möchte. Ich finde es eine perfekte Lektüre für Menschen, die den Kopf voll haben und dennoch in eine andere Zeit eintauchen möchten. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann diesen kaum erwarten!
Fazit: Packende Geschichte, ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!
Ich lese immer wieder gerne historische Romane die mich in eine andere Zeit versetzten. Da ich gerade selbst ein Studium der Pädagogik absolviere, war diese Geschichte für mich Pflicht. Von der Autorin hatte ich ausserdem schon "Die Frauen von Schönbrunn" gelesen und auch diese Geschichte konnte mich packen. Die Bücher von Beate Maly spielen meist in Österreich was ich sehr abwechslungsreich finde.
Diesmal geht es um die jüdische Lehrerin Stella, die 1946 in ihre zerstörte Heimat Wien zurückkehrt. Sie findet über eine Freundin eine Anstellung am Lindengymnasium, einer sehr renommierten Schule, doch mit ihrer fortschrittlichen Art der Pädagogik eckt sie dort bei einigen Kollegen sehr an. Sie ermutigt sie die Kinder über sich hinauszuwachsen, über erlebte Traumata zu sprechen und verabscheut Gewalt jeglicher Art. Doch kann sie sich in der immer noch männerdominierten Schule mit diesen Methoden beweisen und für ihre Klasse kämpfen? Und kann sie sich trotz ihres eigenen Traumas auf den liebenswürdigen Tischler Leopold einlassen?
Gerade wenn man den Kopf manchmal etwas voller hat und dennoch historisch gut recherchierte Bücher lesen möchte, kann ich Beate Maly nur empfehlen. Denn ihr Schreibstil ist so locker und leicht, dass man sich sofort in die Geschichte hineinfallen lassen kann und ganz nebenbei und in wenigen Worten lässt sie das Wien, welches damals in Trümmern lag wieder auferstehen. Bildhaft beschreibt sie die kargen Wohngebäude, die kümmerlichen Essensrationen und die größtenteils geleerten Bibliotheken. Auch die verschiedenen Erziehungsstile werden sehr lebendig und teils sehr emotional beschrieben und die kämpferische Stella, die sich immer gegen Gewalt wehrt, wächst einem sehr schnell ans Herz. Die Autorin gibt einen guten Überblick wie es war als Jüdin in dieser Zeit wieder in die Heimat zurückzukehren und gegen welche Wiederstände man immer noch kämpfen musste. Die Geschichte erzählt aber ebenso vom Schwarzmarkt, von Heimkehrern und wie schwer es für Mädchen im Unterschied zu den Jungen war auf dem Gymnasium zu bestehen.
Ab und zu fand ich Stella fast ein wenig zu perfekt, aber andererseits kann ich mir vorstellen, dass man sich zu dieser Zeit immer wieder gerade gegen männliche Kollegen wehren musste. Auch manche Themen wurden eher oberflächlich behandelt und hätten noch etwas mehr in die Tiefe gehen dürfen, aber andererseits wurde ich von diesem Buch so mitgerissen, dass ich der Geschichte dennoch die 5 Sterne geben möchte. Ich finde es eine perfekte Lektüre für Menschen, die den Kopf voll haben und dennoch in eine andere Zeit eintauchen möchten. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann diesen kaum erwarten!
Fazit: Packende Geschichte, ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil!