Auf der Suche nach der Kindheit

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tigermaus Avatar

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Die Überlebenden von Alex Schulman ist sein Debütroman.
Das eher schlicht gehaltene Cover zeigt zwei Jungen, die die Sonne genießen und auch der Titel lassen nicht erahnen, welches Juwel sich hinter den Buchdeckel verbirgt.
Drei Brüder kommen an den Ort ihrer Kindheit zurück, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Es wird eine Reise durch die unberührte Natur Schwedens und auch durch ihre Kindheit. Alle kämpfen um die Liebe der Mutter, die aber keiner von den dreien gewinnen konnten. Als Erwachsene haben sie sich nicht mehr viel zu sagen, doch diese Reise verändert alles.
Dem Autor gelingt es mit seinem Schreibstil mich zu fesseln. Vielleicht könnte der ein oder andere Leser meinen, dass die Geschichte garantiert langweilig ist, aber ich fand es eine tolle Idee, dass der Autor einen wahren Anlass, nämlich die Beerdigung seiner Mutter und das Treffen mit seinen beiden Brüdern zum Anlass genommen hat, das als Aufhänger für sein Buch zu nehmen. Jeder der Geschwister hat kann es auch nachvollziehen, dass man sich vielleicht einmal aus den Augen verliert und/oder sich auf einmal nichts mehr zu sagen hat. Durch diese persönliche Komponente gelingt es dem Autor sofort den Leser auf seine Seite zu ziehen. Schließlich hofft man ja, dass alles wieder gut wird und man wieder zueinander findet.
Fazit: Das Buch hat so viele schöne Sätze zu bieten, die mir unvergesslich bleiben werden. Ein Buch das mich tief bewegt hat und mich zum Nachdenken gebracht hat. Die Kindheit kehrt nie wieder zurück, aber man kann aus der Gegenwart und der Zukunft mit seiner Familie noch vieles wieder gerade biegen bzw. nachholen. Für mich eines meiner Jahreshighlights.