Bedrückend und spannend!

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bookflower173 Avatar

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Inhalt:

Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils kommen an ihrem Kindheitsort zusammen, um die Asche ihrer Mutter zu verstreuen. Dabei lassen sie ihre Kindheit Revue passieren und verarbeiten diese oftmals traumatischen und bedrückenden Ereignisse aus dieser Zeit vor knapp 20 Jahren.



Meinung:

Das Buch baut von Anfang an eine spannungsgeladene Atmosphäre auf. Nach dem ersten Kapitel wird die Geschichte rückwärts erzählt. Die Gegenwarts- und Vergangenheitsebene wechseln sich ständig ab, wobei sie gelungen miteinander verflochten werden. Meistens ist eine Sache aus der Gegenwart der Auslöser für die Erinnerung an ein bestimmtes Ereignis in der Vergangenheit. Das sorgte für einen angenehmen Lesefluss. Die Verbindung der beiden Ebenen hat das Verständnis gefördert. Als Leser*in versteht man nach und nach, wieso die Brüder im Umgang miteinander so sind, wie sie sind.

Das Geschriebene ging mir sehr nahe, da die Ereignisse oft sehr brutal und traumatisch waren. Ich habe mit den Brüdern mitgefühlt und teilweise war das Lesen auch etwas bedrückend. Die Figuren wurden aber sehr lebendig gezeichnet, sodass sie für mich greifbar gewesen sind. Gerade das Verhältnis zu den Eltern und das Ringen um Aufmerksamkeit von der Mutter wurden sehr gut herausgearbeitet.

Das Ende ist schockierend und kam unerwartet, was für mich noch einmal ein Highlight war!



Fazit:

Der Roman ist spannend und bedrückend zugleich. Die Ebenen werden gelungen miteinander verwoben, sodass die Figuren einem näher kommen. Ein Buch, das nachhallt!