Berührend

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raschke64 Avatar

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Drei Brüder fahren mit der Asche ihrer Mutter zum Holzhaus an einem See, an dem sie immer die Sommerferien mit der Familie verbracht haben. Doch die Reise ist insofern schwierig, weil sie sich erstens auseinandergelebt haben und zweitens auch keine so schöne Kindheit hatten. Die Eltern waren Alkoholiker und der Vater teilweise auch gewalttätig. Doch irgendwie haben es die drei Jungs geschafft, sich gegenseitig zu helfen und die Kindheit zu überleben. Jeder auf seine eigene Art und mit eigenen Methoden.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Zum einen ist da die Gegenwart, in der die Asche der Mutter verstreut werden soll. Diese Geschichte wird rückwärts erzählt. Die zweite Ebene ist die Kindheit, die vor allem aus Sicht des mittleren Sohnes Benjamin erzählt wird. Diese Geschichte wird chronologisch erzählt. Irgendwann treffen dann beide Geschichten auf einander und erst da erfährt man den Grund, warum die Eltern, insbesondere die Mutter, so extrem schwierig waren. Das alles ist sehr berührend. Und es ist sehr gut und mitfühlend beschrieben. Man hat die Bilder der Kinder und des Sommerhauses am See vor Augen. Aber auch die verwahrloste Familie. Mich hat nur irritiert, dass auf dem Cover des Buches nur zwei Jungen abgebildet sind.