Kindheitserinnerungen

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oneveganbooknerd Avatar

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„Er hatte alles erzählt, was er noch von der Kindheit wusste, hatte berichtet, was er und seine Brüder durchgemacht, worüber er aber nie mit irgendjemandem gesprochen hatte, nicht mal mit ihnen. Er hatte von Birkenreisern und Butterblumen erzählt, und auch von den schwersten Erinnerungen, den Dingen, die ihn verändert hatten.“ (DIE ÜBERLEBENDEN, S. 280)

So oder so ähnlich könnte sich „Die Überlebenden“ kurz und knapp zusammenfassen lassen. All die kleinen, echten und schmerzhaften Anekdoten Schulman's lassen beim Lesen eine Art Melancholie spüren, von welcher ich nicht wusste, dass ich sie spüren könnte. War meine Kindheit doch so anders, als die des Protagonisten Benjamins. Weder bin ich in Schweden aufgewachsen, noch habe ich die Sommer meiner Kindheit in einem kleinen abgeschiedenen Haus am See verbracht.
Trotzdem hat Alex Schulman es geschafft, seine Erlebnisse universell (be-)greifbar zu machen und mich durch seine fragmentarischen Erzählungen zutiefst berührt.