Meisterhaft erzählt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bibliofreund Avatar

Von

Die Brüder Benjamin, Pierre und Nils verbringen die Sommer ihrer Kindheit in einem Sommerhaus, nah am Wald mit einem wunderbaren See. Scheinbar verbringt die Familie idyllische Sommer in der wundervollen Landschaft, doch dem ist nicht so. Denn dort sind die Kinder oft allein auf sich gestellt, da die Eltern sich mittelmäßig um die drei kümmern, vor allem die Mutter, die ihre Liebe nicht maßvoll verschenkt. Streitereien sind an der Tagesordnung und die Verhaltensweise der Brüder ist nicht immer nachvollziehbar. Ire Beziehung bleibt distanziert.
Später als die Mutter verstoben ist treffen sie sich genau dort wieder um die Asche in der Urne ihrer Mutter zu verstreuen und sich der Vergangenheit zu stellen, die ihr ganzes Leben beeinflusst hat, da diese Dysfunktionalität der Familie später in ihrem Leben Risse gezeigt hat. Die Streitigkeiten zwischen den Brüdern, die Apathie der Eltern und dass ständige betteln der Kinder nach Anerkennung und Liebe hat ihr Leben negativ geprägt.
Eine Geschichte, die einen nicht mehr loslässt und die mich durch die originelle Erzählweise begeistert hat. Der Autor konnte die Gefühle und Emotionen der Protagonisten so bildlich analysieren, dass dem Leser fast der Atem wegbleibt. Ich warte gespannt auf das nächste Werk des Autors.