Nachwirkende Familiengeschichte

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bücherwurm10 Avatar

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Der Roman von Alex Schulman "Die Überlebenden", erschienen im dtv-Verlag, ist ein Lese-Hochgenuss!

Drei Brüder treffen sich nach dem Tod der Mutter als Erwachsene wieder. In einem Brief äußert die Mutter den Wunsch, dass ihre Asche am Ferien-Sommerhaus verstreut werden soll.

Nils, Pierre und Benjamin haben sich viele Jahre nicht gesehen, man kennt sich eigentlich nicht mehr richtig. Durch den Besuch am Sommerhaus werden Erinnerungen wach gerufen und das sorgt für Konflikte zwischen den Brüdern. Wie konnte es so weit kommen? Die drei Jungs haben früher fest zusammengehalten, gut aufeinander aufgepasst.

Ihre Kindheit war alles andere als unbeschwert. Die Eltern waren Alkoholiker, die Brüder wurden vernachlässigt. Geld war knapp und zudem neigte der Vater zur Gewalt, wenn er getrunken hatte. Manche Reaktionen der Eltern, insbesondere der Mutter, waren teilweise unberechenbar und nicht nachvollziehbar.

Der Leser wird durch zwei Zeitleisten, Kindheit und Gegenwart, durch die Familiengeschichte geführt.

Der Autor hat einen wunderbar feinfühligen und federleichten Schreibstil, er beschreibt ganz präzise und sensibel die Geschehnisse, so dass der Spannungsbogen immer weiter ansteigt. Die Art, wie Alex Schulman sich mit Worten ausdrücken kann, ist eine hohe literarische Kunstfertigkeit! Dadurch liest sich die ernste Geschichte mit einer Leichtigkeit, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann.

Ein kostbares Bücher-Juwel!
Daher kommt von mir eine klare und eindeutige Kauf- und Leseempfehlung, sowie 5 funkelnde Sternchen am Bücherhimmel!