Packende Überlebensgeschichte

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frischelandluft Avatar

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Ein Roman, der wie ein Zopf geflochten wurde. Die Geschichte fügt sich langsam von zwei Seiten aus zusammen, abwechselnd wird von der Vergangenheit in die Gegenwart erzählt und von der Gegenwart in die Vergangenheit. Dadurch entsteht eine fast körperliche Leseanspannung, man liest im Zickzack, kehrt wieder zurück zu Bildern und Informationen, die man schon aus der vorher erzählten Vergangenheit oder aus der Zukunft kennt, die sich fügen oder verstören. Gegenwart und Vergangenheit sind auf einer Ebene, man sucht nach Kausalitäten, doch die beiden Enden müssen sich erst mit dem Lesen bis zum Schluss verbinden. Die Struktur des Romans hat mich sehr beeindruckt und gefesselt. Laut Vorwort war die Wahl dieser Struktur ein Zufall, aber ich denke, der Autor stellt sein Licht damit unter den Scheffel. Dazu ist es zu gelungen. Schon allein darum lohnt es sich dieses Buch zu lesen. Aber es wäre nicht so gelungen, wenn die Geschichte selber nicht auch fesseln würde. Drei Jungen, die ein seltsames Verhältnis zu ihren Eltern und zueinander haben, man ist verwirrt und versucht herauszufinden, wer gut, wer böse ist, was hier in dieser Familie passiert ist. Klare Leseempfehlung!