Sehr bedrückendes Familiendrama

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lorelaie Avatar

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In dem Debüt Roman von Alex Schulman "die Überlebenden" geht es um ein Familiendrama. Die drei Brüder Nils, Benjamin und Pierre kehren an den Ort ihrer Kindheit zurück um den letzten Willen ihrer Mutter zu erfüllen. Sie sollen ihre Asche am See verstreuten, an dem die gemeinsame Familie damals oft ihren Urlaub verbracht hat.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen, aus der Sicht von Benjamin beschrieben. Die Gegenwart wird dabei rückwärts aufgezogen, vom verstreuten der Asche zurück zum Tod der Mutter. Was mir besonders gut gefallen hat. Der Autor hat es geschafft, dass es trotzdessen nicht an Spannung verloren hat und man den Ursprung der Geschichte ersehnt hat. Im zweiten Erzählstrang wird immer wieder die Vergangenheit der Brüder beleuchtet, über ihre Kindheit, Jugend und ihr junges Erwachsenenalter. Diese ist jedoch sehr bedrückend und zwar auf keine romantische Weise. Die Eltern scheinen sehr ambivalent im Verhalten ihrer Kinder gegenüber. Einerseits können sie sehr liebevoll sein, andererseits erfahren wir auch starke Vernachlässigung und Gewalt. Es ist ein sehr berührendes Buch vor allem das Ende hat mich sehr überrascht und es nochmal aus einer ganz anderen Perspektive erscheinen lassen.