Was ist passiert? Geheimnisvolles Familiendrama

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Benjamin erinnert sich an die Sommer seiner Kindheit, die er mit seinen beiden Brüdern, seinen Eltern und Hund Molly am See verbrachte, bis ein tragisches Ereignisse sein Leben für immer veränderte. Nun ist er erwachsen, seine Mutter gestorben und er trifft sich mit seinen Brüdern, um eine letztes Mal an den Ort der Kindheit zurückzukehren.

Als Kind ist Benjamin ständig auf der Hut vor den dramatischen Szenen und heftigen Auseinandersetzungen in der Familie. Die Eltern sind Trinker und die Brüder gehen unterschiedlich damit um. Während der eine Bruder Gewaltbereitschaft zeigt, kann der andere alles verdrängen und geht seiner Wege. Doch Benjamin haben die traumatischen Ereignisse nie losgelassen. Er konnte die Puzzleteile nie zusammenfügen, weil das Schweigen und die Angst vor Zurückweisung übermächtig wurde. Diese Verletzung ziehen sich bis in die Gegenwart.
Der schwedische Autor Alex Schulman fängt mit dem Ende an und rollt die Geschichte von hinten auf. Das war ungewöhnlich, aber zielführend, um die Spannung nicht abbrechen zu lassen. Leider hab ich mich damit sehr schwer getan. Die Ahnungslosigkeit, nicht zu wissen, wo die Geschichte hinführt, ließen die Kindheitserinnerung wie Kurzgeschichten an mir vorbei rauschen. Ständig fragte ich mich, ob da noch etwas passiert. Als dann schließlich etwas passierte, wurde die Bedeutung verschleiert. Dadurch habe ich mich ziemlich durch das Buch gequält, es aber zum Glück zu Ende gelesen. Der Abschluss ließ mich dann ganz anderes auf die Geschichte blicken, aber es blieben so viele ungeklärte Fragen. Zudem hat mir die ambivalente Sprache gefallen und das Bild eines idyllisches Sommers, der trotz allem lohnenswerte Erinnerungen hervorbringt.