Ab auf die Insel

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bernd rottach Avatar

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So geheimisvoll, wie das Buchcover, geht die Geschichte nicht mit dem Stoff der Story um. Die Autorin schafft es die Leserin beziehungsweise den Leser hineinzunehmen in eine Zeit und in ein soziales Umfeld, dass einem Menschen des einundzwanzigsten Jahrhunderts schon fast fremd geworden ist. Vor allem, wenn sich der Leser oder die Leserin nicht mit der Geschichte seiner Eltern oder Großeltern befasst hat.
In einer feinen Sprache wird ein persönliches Dilemma der Protagonistin in einem sozial schwierigen Umfeld und einer nahezu tötlichen politischen Situation nahegebracht. Weiß irgendjemand in dem zweitausendzwanziger Jahren überhaupt noch, dass die deutsche Wehrmacht, kurz vor dem D-Day - auch dieser Begriff ist einem Menschen unter dreißig kaum noch geläufig - die englischen Kanalinseln besetzt hatte? Trotz aller geschichtlichen Informationen bleibt das Buch eine lesenwerte und ansprechende Lektüre