Eindrucksvoll erzählt

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lesebiene72 Avatar

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Mir gefallen Bücher in denen eine Geschichte mit einem wahren Hintergrund erzählt wird. Bei der Übersetzerin handelt es sich um Hedy, eine österreichische Jüdin, die im Natonalsozialismus vor den Nazis auf die (noch) unbesetzten Kanalinseln flüchtet. Irgendwann werden die Inseln jedoch auch von den Nazis besetzt und für die junge Hedy wird es immer schwieriger ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Letztendlich, um nicht zu verhungern, bewirbt sie sich erfolgreich auf eine Stelle als Übersetzterin bei den verhassten Besatzern; dort lernt sie den deutschen Wehrmachtsoldaten Kurt kennen und lieben. Mit dieser Liebe kämpfen die beiden wohl ihren größten Kampf zumal sie Kurt nichts von ihrer jüdischen Abstammung erzählt hat. Zusammen boykottieren sie die Besatzer. Die Geschichte von Hedy und Kurt wird sehr eindrucksvoll und detailgetreu erzählt, man kann sich sehr gut sowohl in die Charaktere des Buches als auch in die Zeit hineinversetzen. Die Autorin lässt die Zeit vor dem inneren Auge richtiggehend aufleben.
Gefallen hat mir an diesem Buch, dass es nicht einfach mit der Landung der Alliierten aufhört sondern noch ein kleiner Ausblick auf das Leben von Hedy und Kurt nach dem Krieg gegeben wird.
Das Buch zeigt sehr eindrucksvoll die schreckliche Zeit an einem Ort den ich bisher mit den Zeiten des Nationalsozialismus noch gar nicht so in Zusammenhang gebracht hatte, doch steht hier natürlich die Liebesgeschichte von Hedy und Kurt im Vordergrund. Alles in allem ein lesenswertes Buch.