Gut geschriebener Roman
Die Übersetzerin" von Jenny Lecoat spielt auf der von den Nazis besetzten Kanalinseln Jersey in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts. Der Klappentext entsprach meinem Beuteschema und auch die Kombination vom historischen Roman und Liebesgeschichte fand ich gelungen. Auch wenn es etwas klischeehaft ist: eine Jüdin verliebt sich in einen Wehrmachtsoffizier und wird durch ihn gerettet. Trotz dieses Klischees habe ich jede einzelne Seite mit großer Begeisterung gelesen. Gerade die Geschichte der Besatzungszeit interessiert mich sehr und wie sehr die Bevölkerung der Inseln mit der Wehrmacht kollaboriert haben oder nicht.
Die Sprache ist bildhaft und Lecoat gelingt es gut, die Zeit mit all ihren Schrecken und Ängsten einzufangen. Mit der Besatzung, den Bombardements, der Nahrungsmittelreduktion. Es ist authentisch und glaubwürdig dargestellt.
Nicht nur bei Hedy, Kurt und Dorothea, den drei Protagonisten, sondern auch bei der Bevölkerung von Jersey.
Auch die Charakterentwicklung, speziell bei Dorothea vom naiven Mädchen zur tapferen kämpfenden Frau, die zu Hedy steht und ihr Leben riskiert. Allein die Idee von Hedy unter dem Auge des Feindes zu arbeiten, Hut ab vor der Courage.
Gut gefallen hat mir Kurt und die Darstellung seiner Sicht auf die Nazis und ihre Rassenideologie. Man erkennt, dass er als Ingenieur nicht wirklich hinter der Ideologie steht.
Dann ist da noch Hedy, eine aus Österreich vor den Nazis auf die Kanalinsel geflohene Jüdin, die nun als Übersetzerin für die Besatzungsmacht arbeitet. Auch wenn die Geschichte sich eigentlich um sie dreht, ist sie für mich, von allen Personen, der am schwächsten dargestellte Charakter des Buches. Sie bleibt für mich blass und entwickelt sich im Vergleich zu Dorothea und Kurt nicht weiter.
Würde die Handlung nicht auf wahren Begebenheiten beruhen, so würde ich manches als an den Haaren herbeigezogen bezeichnen. Vieles kommt unglaubwürdig vor, aber zeigt allerdings auch, dass das Leben so manches mal seltsame Wege geht.
Leseempfehlung für alle, die sich für die Zeit, die Kanalinseln und auch einer Liebesgeschichte nicht abgeneigt sind..
Die Sprache ist bildhaft und Lecoat gelingt es gut, die Zeit mit all ihren Schrecken und Ängsten einzufangen. Mit der Besatzung, den Bombardements, der Nahrungsmittelreduktion. Es ist authentisch und glaubwürdig dargestellt.
Nicht nur bei Hedy, Kurt und Dorothea, den drei Protagonisten, sondern auch bei der Bevölkerung von Jersey.
Auch die Charakterentwicklung, speziell bei Dorothea vom naiven Mädchen zur tapferen kämpfenden Frau, die zu Hedy steht und ihr Leben riskiert. Allein die Idee von Hedy unter dem Auge des Feindes zu arbeiten, Hut ab vor der Courage.
Gut gefallen hat mir Kurt und die Darstellung seiner Sicht auf die Nazis und ihre Rassenideologie. Man erkennt, dass er als Ingenieur nicht wirklich hinter der Ideologie steht.
Dann ist da noch Hedy, eine aus Österreich vor den Nazis auf die Kanalinsel geflohene Jüdin, die nun als Übersetzerin für die Besatzungsmacht arbeitet. Auch wenn die Geschichte sich eigentlich um sie dreht, ist sie für mich, von allen Personen, der am schwächsten dargestellte Charakter des Buches. Sie bleibt für mich blass und entwickelt sich im Vergleich zu Dorothea und Kurt nicht weiter.
Würde die Handlung nicht auf wahren Begebenheiten beruhen, so würde ich manches als an den Haaren herbeigezogen bezeichnen. Vieles kommt unglaubwürdig vor, aber zeigt allerdings auch, dass das Leben so manches mal seltsame Wege geht.
Leseempfehlung für alle, die sich für die Zeit, die Kanalinseln und auch einer Liebesgeschichte nicht abgeneigt sind..