Verbotene Liebe während des 2. Weltkrieges

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Hedy Bercu, Jüdin, ist aus Wien geflüchtet und fand auf Jersey Arbeit und Zuhause. Jedenfalls bis die Deutschen auch die Kanalinseln besetzen. Da ihre bisherigen Arbeitgeber die Insel verlassen haben, ist Hedy gezwungen, für die Deutschen als Übersetzerin zu arbeiten.
Dort lernt sie Kurt kennen, der direkt für Hedy schwärmt, ohne ihr Geheimnis allerdings zu kennen. Hedy hingegen ist ihm gegenüber sehr zurückhaltend. Erst als er ihr aus einer prekären Lage heraushilft, ändert sich alles...

Die Geschichte spielt zwischen 1940 – 1946 und beschreibt sehr detaillreich die damalige Lage der Menschen und ihren Kampf ums Überleben.

Das Buchcover zeigt vermutlich Hedy, genau in dem in der Geschichte beschriebenen Kleid mit Briefen in der Hand evtl. Übersetzungen?! Die Farben sind in verschiedenen Grau-Nuancen gehalten und spiegeln die Aussichtslosigkeit, die die Menschen damals empfunden haben müssen, wider.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so vorbei. Leider konnte mich die Story trotzdem nicht hundertprozentig überzeugen. Wer auf spannende (die Betonung liegt hier auf „spannend“) Wendungen in diesem Roman wartet und hofft, nun ja, diese werden aus meiner Sicht leider nicht erfüllt. Und das, obwohl die Protagonistin diverse Unwegsamkeiten bewältigen muss und mehrfach vor scheinbar unüberwindbaren Problemen steht. Hier wäre aus meiner Sicht eine teilweise ausführlichere Berichterstattung wünschenswert gewesen, wohingegen andere Aspekte ruhig etwas kürzer gefasst werden könnten.

Nichtsdestotrotz hat Jenny Lecoat einen Roman verfasst, der beweist, dass Liebe keine Grenzen kennt und auch die schwierigsten Umstände seitens Herkunft, Entfernung etc. keinen Halt vor der wahren Liebe machen.